Neben den Fetten (Fettsäuren) und Eiweißen gehören die Kohlenhydrate zu den wichtigsten Bestandteilen der menschlichen Ernährung.
Sie sind sozusagen die schnellsten Energielieferanten. Ohne Kohlenhydrate gäbe es keine sportlichen Spitzenleistungen. Kohlenhydrate stehen im Ruf, besondere Dickmacher zu sein. Dabei ist ihr Kaloriengehalt im Vergleich zu Fett relativ gering. Ein Gramm Kohlenhydrat enthält 4,1 kcal. Die gleiche Menge Fett enthält mehr als das Doppelte, nämlich 9,3 kcal. Die besten Lieferanten von Kohlenhydraten sind Getreideprodukte, Obst und Gemüse. So finden sich zum Beispiel im Naturreis 78 % Kohlenhydrate und in getrockneten Linsen 51 %. Den höchsten Gehalt hat Zucker mit 99,8 %. Der Grundbaustein aller Kohlenhydrate ist der Traubenzucker – fachsprachlich Glucose genannt. Er wird von den Pflanzen durch die Photosynthese gewonnen. Auch in tierischen Produkten sind Kohlenhydrate enthalten, dies aber nur deshalb, weil sie Pflanzen fressen. Sie können die aufgenommenen Kohlenhydrate auch nur umbauen, sie aber nicht vermehren.
Rein chemisch betrachtet handelt es sich bei Kohlenhydraten um organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Menschen nehmen die Kohlenhydrate vor allem in Form von Einfachzuckern und Stärke auf. Die Verdauung der Stärke beginnt bereits mit Hilfe des Enzyms Amylase im Mund. Die endgültige Spaltung in die einzelnen Glucoseeinheiten findet dann im Dünndarm statt.
Nach der Verdauung kann die Glucose im Körper auf verschiedene Weise verwendet werden: Zur direkten Energieversorgung, die zum Beispiel bei sportlichen Hochleistungen nötig ist. Dazu wird sie in Form des Speicherstoffes Glycogen in Leber- und Muskelzellen zwischengelagert. Sie kann aber auch zur Fettproduktion verwendet werden; gewissermaßen als Vorrat für spätere Belastungen. Dann sind Kohlenhydrate tatsächlich Dickmacher. Dies kann durch regelmäßige Bewegung verhindert werden. Kohlenhydrate stehen zur schnellen Energiebereitstellung nie länger als etwa eine Stunde zur Verfügung. Danach greift der Körper auf Fettreserven oder auch auf Eiweißverbrennung zurück.
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